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Mehr Liebe!

G Passen wir zwei Süssen denn zusammen

Wenn ich mit Männern zusammensitze, bin ich immer erstaunt, was ich erfahre. Nämlich die Wahrheit über Männer.

Frauen tun aber etwas anderes. Sie setzen sich eng zusammen und beschliessen. Jetzt finden wir doch besser heraus,

was er sagen könnte, nicht gesagt hat oder anders gemeint hat! Oder was wir generell besser wissen über Männer.

Wir sind schliesslich Frauen.

Und dann sezieren sie alles, bis nichts übrigbleibt. Und daraus wollen sie dann Liebe machen.

Davon rate ich ab. Wenn jetzt nach diesen Zeilen überall in der Stadt sich Frauen zu Männern setzen, um zuzuhören,

ohne nachher untereinander alles zu zerpflücken, dann wäre das sehr schön. Und es gäbe wohl mehr Liebe.

Statt bloss Beziiiiehungen.

Dieser kleine Text findet sich in meinem aktuellen Buch „Tränen ins Tiramisu“, und er ist, obwohl haikumässig kurz, fast einer meiner allerliebsten, dortigen Weissheiten über Liebe, Triebe, Männer und Frauen. Und, jetzt,  was meinen Sie dazu?

Mehr Liebes-Weissheiten finden Sie also in der frühlingsaktuellen Kolumnen- & Essaykollektion „Tränen ins Tiramisu. Meine besten Liebes-Erklärungen“. Ganz oben finden Sie den Weg zur netten Bestellabteilung.

Zum Foto: Kann es sein, dass Hunde trotz verschiedener Couleur unverkrampfter miteinander flirten?

If I had a rich man?

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….eigentlich heisst’s ja in „Fiddler on the Roof“: If I were a rich man, aber in meinen Träumen sehe ich einen Milliardär, der mir zmitzt in Zürich einen wunderschönen VOLLREIF-Shop hinstellt, ich weiss genau, wie er aussehen wird, also der Shop, der Milliardär darf ruhig uralt und wüescht (also gut nicht gaanz so wüescht) sein. Diese komplett unmanzipierten Träume rühren daher, weil ich seit praktisch zwei Jahren eine hübsche Ladenräumlichkeit suche, die a) charmant gelegen ist und b) bezahlbar ist. In diesem VOLLREIF-Laden wäre ich die Scheffin und würde Ihnen Bücher & Accessoires vorführen und hopefully auch verkaufen können.

So wie ich mein Literatur-Label gründete, um nicht mehr von zickigen Lektoraten, knausrigen Verlegern abhängig zu sein, so suche ich bald ziemlich desperate nach einem Ort, wo ich die Scheffin über alles bin. Alles, was es bei mir gäbe, wäre liebevoll ausgesucht, persönlich ausprobiert und im Fall der Bücher natürlich hausgeschrieben. Bei mir gäbe es kein Bestsellerplunderdurcheinander, wie in fast allen Buchhandlungen. Ich würde Bücher, die nicht innerhalb vier Wochen verkauft sind, auch nicht an Verlage zurücksenden. So wie es der Buchhandel machen darf. Weil ich ja diese Bücher selber produziert habe und mich drum auch bemühe, sie buchstabengetreu zu kennen und Ihnen spannend davon zu erzählen. So wie bei Buchhandlung Hoster in Winterthur vor vielen Jahren, dessen Inhaber jedes Buch kannte und der werten Kundschaft ans Herz legen konnte.

Ich würde meine Produkte lieben und nicht vor den Augen der Kundschaft in den Müll schmeissen. So wie letzte Woche im Migros Bistro bei mir um die Ecke geschehen. Das Letzte! Punkt vier schliesst diese Foodgoldgrube, was nicht verkauft wurde an Backwaren, wird nicht etwa an eine karitative Organisation oder der guten Kundschaft zum halben Preis kurz vor vier verkauft. Nein, das wird ungeniert in die Tonne gekippt. Als ich sagte: Also das ist wirklich das Allerletzte, haben Sie schon mal von Food Waste gehört??, zuckte man die Schultern. Sei von oben so verordnet. Aha, dann können wir ja die Nachhaltigkeitskampagne der Migro, die an den Plakatwänden hängt und garantiert Mios gekostet hat, grad auslachen.

Wie gesagt, in meinem Laden, gäbe es ihn denn dereinst, würde nichts entsorgt. Alles, was ich schreibe, produziere, was ich zusätzlich einkaufe, ist/wäre geschmackvoll zeitlos. Mit den VOLLREIF-Büchern kann man sich die kleine Hausbibliothek aufbauen, sie wieder und wieder durchlesen. Die hübschen Dinge, die es passend zu den Büchern gäbe, könnten Sie essen, in die Hand nehmen, tragen, drauf sitzen, wie auch immer. Ach, wäre das schön, ach, if I were a rich woman, dann bräuchte ich keinen Mann, der mir das alles ermöglicht.  Wobei, dann müsste ich womöglich tun, was er will, und das würde mir auch nicht passen. Also weitersuche. Oder, wenn Sie etwas wissen, schnell melden!

www.vollreif.ch hat eine schöne Kontaktseite für diesbezügliche Meldungen! Dankeschön.

Foto: Szenefoto aus „Miranda“, meine Lieblingsserie: Miranda (Miranda Hart) hat einen Scherzartikelladen, in dem alles schief geht, den sie jedoch mit Hingabe betreut.

Hier noch ein paar Töne zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=Pl7BVr36bbs

Eine Ode an das gute Brötchen!

2015-03-07 09.21.18

Gestern fummelte ich stundenlang an der Aufhübschung dieses Blogs herum: WordPress bietet ja viele Möglichkeiten, einen Blog zu präsentieren. Tolle Header mit persönlichen Fotos, raffinierte Titelungen, Archive, etc. Ja, es machte Spass, doch so gegen Mitternacht kehrte ich wieder zu dieser schlichten Bloggierung zurück. Warum? Weil EditionVOLLREIF ja eine mit Herzblut gestaltete Heimseite, www.vollreif.ch, hat, weil ich Bücher schreiben, machen und VERKAUFEN will. Weil dieser  Blog sich rund ums Büchermachen dreht. Er soll kein separates, glamouröses Leben führen, er soll sich einfügen in die kleine, grosse Idee, ein munziges Literatur-Label zu kreieren und zu bespielen.

Jetzt, nach anderthalb Jahren des Bestehens von EditionVOLLREIF, in denen ich merkte, wie schwer es ist, im Buchbisnessdschungel sichtbar zu werden für ein passendes Publikum, hat das Beibehalten eines SCHLICHTEN Hinter-den-Kulissen-Blogs eine symbolische Bedeutung. Lustigerweise kommen mir solche Erkenntnisse meist beim Haushalten oder Poschten. Am Samstagmorgen kaufe ich normalerweise immer beim Beck um die Ecke. Der hat ja mittlerweile eine ausufernde Auswahl an Brotwaren. Doch keine ist wirklich gehaltvoll. Es sieht alles toll aus und schmeckt alles wie (aufgeblasene) Scheisse. Aussen fix und innen nix.

Und drum ging ich weiter und woanders hin. Ich hatte Lust auf ein ganz normales, gutes Semmeli. So wie wir es früher liebten. Da gabs für werktags Pfünderli, für den Znüni Brötli und für die vornehmeren Esser auch noch Gipfeli, die man in den Milchkafi tunken konnte. Alle waren von tadelloser Qualität, denn der Beck verzettelte sich nicht mit Fertigbackmischungen, dessen Resultate alle gleich – eben wie aufgeblasene Tennisbälle schmeckten. Man backte halt nicht mit Heissluft. So wie heute. Das kommt nicht gut heraus. (So wie die Werke von Martin Suter, dessen Wortwaren mit schrecklicher Regelmässigkeit den Büchermarkt überschwemmen)

Als ich heute so mein schlichtes Brötli ansah, es dann mit Erdbeergomfi bestrichen genüsslich ass, da war mir endgültig klar, dass meine Bücher, meine EditionVOLLREIF kein glamouröses Unternehmen sind. Ich schreibe gute Unterhaltung mit einer Brise Tiefgang in anständig hergestellte Bücher hinein. Sie werden von einem erstaunlich normalen, äusserst überblickbaren Publikum gelesen. Ich habe keine Energie und Ressourcen für Heissluft in Sachen Promotion. Ich bin gottenfroh, wenn ich den nächsten Titel machen kann. Quasi ein knuspriges Buchbrötli nach dem anderen. Für Leute, von denen ich viele persönlich kennenlernen durfte.

Alle falschen Brötli, die von Bestseller, Umsätzen, Businessplänen faseln, haben sich mittlerweile sowieso selber vom Gestell entfernt. Das ist das Gute an so einem verrückten Literatur-Label, schlussendlich weiss man, wen man gern hat, wer einem wirklich schätzt (dreimal dürfen Sie raten, was die tun), was man selber gerne mag. Und dann setzt man sich hin und schreibt (ein bisschen verzweifelt manchmal) weiter um die & für die guten Brötchen für meine netten Leute. Gehören Sie schon dazu?

Für Attraktionen & Dekorationen wenden Sie sich bitte an www.vollreif.ch  und dessen Online-Shop.